Beispielsweise auf Amazon.de (unbezahlte Werbung). Lange musste ich überlegen weshalb „Mickey“ da im Titel auf Deutsch „Micky“ heißt – bis ich drauf kam: es heißt ja auch „Maus“ und nicht „Mouse“ bei den Heften, also wird es eine (imo ganz üble) Germansierung sein. Das Ärgerlichste am deutschen Titel mag ja bereits die Umstellung von „Epic“ darin sein, doch frag ich mich weshalb der Konzern selbst in seinem Namen das „e“ behält und folgerichtig nicht ebenfalls unter „Disny“ firmiert… Würde in den DisnEyländern wohl Geschäft verhindern – aber das hilft alles nichts gegen die Gewalt(darstellung).
Denn darüber hinaus: an „Micky-Mäuse“ wird er bei „Killerspielen“ wahrscheinlich nicht denken, obwohl auch in „Disney’s Epic Mickey“ mit einiger Begründung gesichtloses Böse vernichtet wird (im waschechten Farb-Verdünner-Spiel, quasi dem ultimativen Tinten-„Killerspiel“-Derivat), und diese neben Karl-May-Epen aus der populären Kultur zumindest auch ihm bekannt sein dürften, dem Reinhard Haller – welcher neuerdings auch dagegen wettert. Mehr bei „Stigma Videospiele“
Österreich dürfte somit seinen ersten wirklich prominenten Hetzer gegen Videospiele (endlich?) gefunden haben: nach Heinz-Christian Strache, welcher des weiteren bekanntlich gerne Paintball gespielt haben will um nicht an Wehrsportübungen teilgenommen zu haben.
Haller ist ja wohl schon so etwas wie ein österreichischer Christian Pfeiffer: kaum passiert ein chronisches Gewaltverbrechen das über die ganz alltägliche Familiengewalt oder mit deutschsprachigen Krimiserien im Hauptabend kompatible Morde hinausgeht, Haller wird im Land mit seinen Analysen im Rampenlicht des Rundfunks parat sein.
Zuletzt fiel er mir ihm Fernsehen (ORF) auf, eigentlich (ursprünglich) noch positiv: da wollte er sich bei den Breivik-Morden gegen einseitige Schuldzuweisungen aus der Politik (und Forschung) an „konservative“ bis rechtslastige Islamophobien wehren. Das würde irgendwie zu kurz greifen – schön, bloß scheinen da jetzt halt noch einfachere FeindInnenbilder vorzuschweben: also gut, dass es die „Killerspiele“ gibt, ob mit Mordtinte oder anderer Farbe.