Sichtbar etwa allein anhand der Überschrift dieses Artikels: „#Gamergate-Unterstützer setzen kritische Journalisten und Werber unter Druck“. Auf den ersten Blick wertneutral dargestellt, werden die anscheinend ausschließlich männlich imaginierten „Unterstützer“, nachdem sich die Situation erstmal „gesetzt“ hat, „kritisch“ apostrophierten Journalisten gegenüber gestellt, wobei zum Schein auch die mit zudenkende Geschlechtsneutralität (vorerst) gewahrt bleibt: denn was damit gemeint ist wird dabei ohnehin schnell klar, wenn nicht etwa #Gamergate „kritisch“ wäre, sondern eben nur die „Journalisten“.
In diesem Fall repräsentiert durch Leigh Alexander, die sich stets wortgewaltig als taffe „Powerfrau“ inszeniert und damit ihren mächtigen Körper performativ vorschickt, ihre diesbezügliche Präsenz und ihren ökonomischen Erfolg vorstellig macht, in der jetzigen Situation gegen diese ewig misogynen Kellerkinder einsetzt, ihnen als heteronormativ-„männlich“ ihre zumindest eingebildet angedichtete sexuelle Frustration zum Vorwurf macht. Mal offener, nicht verklausuliert, dann wieder weniger, jedoch stets so, dass nach deren Ursachen keineswegs gefragt wird. Geschweige denn was dagegen eigentlich unternommen werden könnte, dafür dass ihre Sexualität (besser, wenn überhaupt, weit eher: wenigstens einmal) verstanden wird, nachvollzogen werden könnte, sie glücklicher werden, zufriedener wären usw. usf.
Jene die allen Vorwürfen von diesen „Kritikern“ zum Trotz immer noch Menschen sind. Oder etwa doch längst nicht mehr?
Nein. Ausschließlich sämtliche Beschimpfungen und ureigenste TäterInnen-Opfer-Umkehrungen bleiben verharmlosend als „Kritik“ erhalten. Und damit „berechtigt“, gerechtfertigt.
An all jenen, die schon für gewöhnlich abwechselnd mal als „süchtig“, dann wieder „gewalttätig“ hingestellt, beschrieben wurden. Deren Sprachlosigkeit aktuell jedoch akut geworden ist, so dass sie zumindest zwischendurch mal nicht nur der Gegenstand bereits unzähliger Artikel geblieben ist.
Von Jim Sterling bis Rainer Sigl. Von Chicago bis Podersdorf am (Neusiedler) See.
Denn „hassen“, ja „hassen“, täten bei all diesen infamen Denunzierungen bekanntlich immer nur die anderen. Diese Testosteron-gesteuerten Frustbolzen in den Kellern halt, biologische Zeitbomben quasi, welche sich von einer Morddrohung zur nächsten hanteln würden. Bis eine unglückselige Explosion irgendwann womöglich die längst absehbare, sich selbst erfüllende Prophezeiung ergibt. Und dann etwa erneut gesagt werden kann: „wir haben es ja schon immer gewusst“.
Denn ja, so kann das Patriarchat (natürlich) auch verlängert werden. Und die (wiederum männlichen?) „Werber“, in diesem Fall ein Großkonzern wie Intel, würden sich demnach von „Sexisten“ einschüchtern lassen…
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