Kommentar: ‚Viel bedenklicher finde ich wie unkritisch dieser Empirie/diesen Analysen selbst hier begegnet wird.
„Viel Gewalt und Sex in Filmen lassen Eltern abstumpfen“ – das klingt wie
„Viel Gewalt und Sex in Filmen lassen Kinder verrohen“.
Wenigstens wurde das „abstumpfen“ im Text apostrophiert: diese Wahrnehmungen deuten doch weit eher darauf hin, wie oberflächlich da mit bestimmten Begriffen wie Zuschreibungen von Kompetenz sich Inhalten genähert wird. Und das nicht nur in den USA mit diesem unsäglichen PG-13, das schon seit seiner Einführung für „Indiana Jones and the Temple of Doom“ (1984), spätestens aber mit „Jurassic Park“ (1993) ein reines Marketing-Tool ist, sondern gerade auch in Deutschland mit seinem inhaltlich nunmehrigen Alleskönner FSF/K-12, sofern die jeweiligen Darstellungen dabei stimmen. Da werden Serien wie „The Knick“ von der FSF komplett frei ab 12 durchgewunken, aber wegen vier Sekunden in „The Walking Dead“ das Strafrecht bemüht.‘