Neues zur Empirie, Reaktion und dem Thema „anderer Meinung sein“ 😉 : ‚Nur zwei andere Punkte noch: Verschwörungstheorien um „Bilderberger“? Check. Leugnung des Klimawandels? Check. Biologistische Reduktion der Geschlechtlichkeit des Menschen bei gleichzeitiger Nicht-Anerkennung entsprechender sozialer Kostruktionen? Check. „Rechts“ zu sein ist ja nicht unbedingt schlecht, es ist halt nur oft diskriminierend. Alle Konservativen und solche die auf ihr Eigentum pochen sind gewissermaßen „rechts“ – ebenso wie sämtliche anderen Gruppen die sich neuen Ideen nicht bereit sind zu öffnen, dem mutig entgegen stellen, dahingehend Engstirnigkeit vorstellen, Intoleranz, Ausgrenzung, Beschimpfungen. Das beginnt schon bei Fakten statt Meinungen – ebenso wie der Ideologie des Rationalismus. Von Darwinismen ganz zu schweigen. Es gibt hier ein sehr schönes Video mit Gilles Deleuze: es kommt ganz auf die Perspektive an, darauf wie die Welt und das Treiben der Menschen darin betrachtet wird. Weniger Staat bedeutet auch nicht unbedingt mehr Anarchie – ein Gemeinwesen kann auch das Individuum ganz allein ausmachen: die Menschen sind widersprüchlich – ich glaube jeder Mensch schleppt in seinem Kern immer rechtes Gedankengut mit sich herum, deshalb bringt es auch nichts da etwas von sich zu weisen. Michel Houellebecq hat einmal sehr schön dargestellt wie produktiv das sein kann. Keine Ahnung wie Sie etwa reagieren würden, treffen Sie mal auf Menschen wie mich die ihrem Schema von „Mann“ und „Frau“ nicht zustimmen. Ich hoffe jedenfalls: nicht allzu unmenschlich. LG, ein „Feminist“. P.S.: ich glaube Sie überschätzen den gängigen Journalismus grundlegend. Der Journalismus den ich kennengelernt habe und ich mindestens ebenso ablehne wie Sie, hat meiner Erfahrung nach nicht einmal Ferdinand de Saussure rezipiert, gerade in Deutschland, sondern höchstens etwas einseitig Adorno (und vielleicht noch Habermas) gelesen, kommt sich deshalb aber bereits wahnsinnig gut, richtig und wichtig vor. Diese mangelhafte Bildung ist das Problem, nicht irgendwelche sinistren Interessen.‘
Replik zu Til Schweiger: ‚Schweiger ist auch als Autor und Regisseur in Erscheinung getreten und war mit seinen Produktionen relativ erfolgreich. Darüber hinaus ist er in diesen eigenen Filmen auch schon immer sozial engagiert gewesen, wenn auch unkonventionell, und brach damit gewissermaßen das Tabu der Trennung zwischen authentisch-autoritär vorbildlich gedachter Kunst und „zerstreuend“ wirkend bis als minderwertig oder negativ-„gefährlich“ verachtetem Kommerz in Deutschland. Schweigers Kino passt nicht ins Bild eines Neuen Deutschen Films, der sich bis in jüngere Generationen hinein vor allem in Distanz zu Hollywood verstand. Außenseiter wie Werner Herzog und sogar Geißendörfer selbst betraf das über die Jahre jedoch ebenfalls: Wim Wenders versuchte es ja auch, konnte aber irgendwie nicht. Bei Schweiger hinzu kam eine gewisse Bundeswehr-Freundlichkeit, die von einer „friedensbewegten“ antiamerikanistischen Linken schnell angefeindet wurde, wobei er diese aber selbst im Fernsehen jetzt ansprach und gar nicht verschwieg, als er meinte dass er dafür dereinst noch „von der anderen Seite“ angegriffen wurde. Schließlich sprechen die genannten „Law & Order“-Allüren eine weitere Sprache die deutlich anders klingt – ich glaube nicht dass er diese jetzt deshalb aufgegeben hat. Und stellen solche Ideen die Situation hier nur umso absurder dar, wenn libertäres Gedankengut sozusagen trotzdem mit „Anarchie“ zusammengebracht wird. Natürlich weiterhin ohne sich dabei zu fragen, wohin es letztlich führt wenn Menschen sich selbst überlassen werden, das sonstige Verhältnis des einzelnen Menschen zur Gemeinschaft ein unauflösbares Dilemma bleibt etc. – von misogynen Äußerungen mal mit abgesehen, ganz zu schweigen von der immanenten Behindertenfeindlichkeit einer Ayn Rand, deren Objektivismus, und anderen zutiefst unsozialen Ansichten – scheinbar aus „Überzeugung“: es ist einfach nur traurig zu beobachten wie über Kanäle wie diesen hier, teilweise verbrämt mit einem naturalistischen Weltbild, die freie Meinungsäußerung missbraucht wird und dazu „genutzt“ andere zu beschimpfen, eine negative Anthropologie Konzernen nichts als üble Absichten unterstellt usw. usf. Gerade als (ehemaliger) Journalist könnte diesbezüglich, wenn schon ein etablierter Journalismus mit ähnlichem Kalkül arbeitet und hier dafür kritisiert werden soll, Verantwortung übernommen werden.‘
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