Kommentar: ‚In einer Gesellschaft die es für „richtig“ und „wichtig“ hält, wenn die Auseinandersetzung mit Gewalt in Videospielen „verboten“ werden sollte, ist es als andersdenkender Videospieler nunmal nicht so leicht „von anderen gemocht zu werden“. Diese Erfahrung habe ich in meinem Leben bislang etwa auch nicht machen dürfen.
Insofern empfinde ich eine Menschenverachtung wie sie von Lisa Mayr dermaßen vor sich hergetragen wird, offenbar ohne sie auch nur zu erahnen und darauf angesprochen vermutlich weit von sich weisen werdend, mehr als zynisch. Zumal dann wenn jemand (deshalb, oder auch sonst), wie von Mayr, als „Mann“ oder gar „Nihilist“ begriffen wird.‘
–
Nachtragende Replik: ‚Ein Diskurs sollte über die Militanz der
Moral – Begriffe wie „Verrohung“, oder auch „Abstumpfung“ – geführt werden, was deren Bedeutungsgehalt angeht und wie sie andere Menschen und deren Potentiale negativ einstufen. Allein am Beispiel Deutschland: die Waffengesetze sind dort schon relativ streng. Andere Staaten wie Österreich kennen keine Indizierungspraxis von Medien, kein Gewaltdarstellungsverbot im Strafrecht, in Österreich ist etwa auch der freie Versand von „Pornografie“ über den Postweg erlaubt usw. usf.
Trotzdem kennen sie die unabhängig von Migration darauf bezogenen Attentate nicht. Vielleicht liegt Gewalt deshalb an einer besonders repressiven Gesellschaft, die persönliche Entfaltung verhindert, dafür weiterhin eher Zucht und Ordnung, sowie ein Normdenken praktiziert.‘
(Polternder Philosoph #4)