Neue Replik(en): ‚Die Frage ist eher was überhaupt als „politisch korrekt“ gilt: als Mensch mit Behinderung empfinde ich die im obigen Text vorgestellte Inklusion etwa überaus ausgrenzend und sehe sie als Menschen wie mich offensichtlich schlicht verachtend an – sowie
die Frage ist auch wer bei diesen Konstellationen und Frontstellungen Frau sein darf und dann, wenn es gerade passt, als Mann gelten muss (!). Sexualität wird entweder auf Verbrechen oder, im Sinne von Orientierung, auf Repräsentation reduziert: ansonsten ist dem Begehren darüber mittlerweile praktisch jeder Sinn genommen worden, wurde ihm alle Freiheit entfernt. Was zählt ist einzig und allein die Funktionalität der Körper und die Sozialität dieses gemeinschaftlichen „wir“. Erntet „jemand“, oder so besser „niemand“, nur Ablehnung, Unverständnis und „Kopfschütteln“: der Gipfel des Zynismus ist aber, dass genau dieses *Undenken* für gewöhnlich noch vorgibt „gegen Hass“ zu sein, sowie mit „Gleichgesinnten“ meint dagegen anzukämpfen. Siehe da.
(…)
Denn hier betrifft das nicht nur ein
beständig besser gedachtes „uns“, der Menschen aus dem Nahen Osten – „Männer“ die hier auf freiere „Frauen“ treffen -, sondern etwa auch wenn die Frage völlig ausgeklammert wird, inwiefern die Unterdrückung von sexuellem Ausdruck in Indien mit misogyner Gewalt dort zusammenhängt… Wenn hier eine Figur wie Schwarzer wieder mal „kritisiert“ werden soll, die sich Jahrzehnte in einem sehr sehr bürgerlichen Sinn gegen normabweichende sexuelle Ausdrucksformen gewandt hat, ungeachtet ihrer eigenen Sexualität und vordergründig aufgrund ihrer patriarchalen Assoziationen mit denselben, darüber bestimmt wer als Frau sprechen könnte, wer Frauen sehen dürfte usw., dann klingt das für mich sogar als Verhöhnung von Menschen wie mir selbst unglaubwürdig.‘