Kommentar: ‚Vielleicht geben ja auch Berufswünsche einen Anhalt: aus der Soziologie höre ich jedenfalls, dass nur in meiner Generation (30+) ein besonderes Interesse an Medien bestanden hätte. Jüngere seien vielmehr an physisch-real produktiver Arbeit interessiert und oft naturverbunden.
Das Aufkommen der sozialen Medien hätte demnach auch einen negativen Effekt gehabt und ebenfalls Medienverdrossenheit hervorgerufen.
In den 70-90er Jahren waren Videospiele eine Novität – heute dürften sie eher beiläufig wahrgenommen werden. Sie sind heutzutage überall zu finden – auf praktisch jedem „Smart“-Gerät (Telefon und TV): das Staunen darüber ist (trotz Entwicklungen wie in der VR) vielfach vorbei – sie gelten wohl eher als selbstverständlich, wobei sie gleichzeitig viel wahrscheinlicher als „nicht so wichtig“ und womöglich selbst gedankenloser Zeitvertreib gesehen werden. Videospiele dienen damit jedenfalls nicht (mehr) zur Identifikation, sind nicht mehr sehr empfindungsstiftend und führen gefühlt auch nicht mehr zu den Generationskonflikten der Nullerjahre in den Beziehungen zu Erwachsenen – mit höchst ungewissem Ausgang für zukünftige „Gamer“-Generationen, deshalb finde ich diese Statistiken auch so fragwürdig: sie fragen eher nicht danach wie das Spielen emotional beurteilt wird, sondern quantifizieren es nur (illusionieren mit ihrer angenommenen Verbreitung UND Verbreiterung des Publikums)… Und Zahlen sind halt doch wenig aussagekräftig.‘