Repliken: ‚Wenn jemand
Stunden nachdem ein Vorwurf publik wurde aber schon die Arbeit einstellt, w.o.-gibt wie wir im Tennis sagen, hat das jedoch weniger mit dem Vorwurf selbst, oder der „Wahrheit“ zu tun, als vielmehr mit den sozialen Abhängigkeiten in welche sich diese Gesellschaft so begeben hat. Einem Panoptikum, praktisch einer Anstalt öffentlicher Genugtuung – mit bestimmten Körpern auf jeweils beiden Seiten, gleichen Interessen und „moralischen Kompassen“.
Alle drei Faktoren halte ich dabei für ähnlich verabscheuungswürdig und zutiefst menschenverachtend, alle drei konstruieren eine jeweils fremde Menschengruppe (Geschlechtsgenossen zum Fremdschämen usw.), meinen gleichzeitig über „alle“ oder eine „Mitte“ sprechen zu können, obwohl es nur ein Milieu ist –
(…)
Woher wollen Sie bitte wissen was wie oft „passiert“. Worauf beruht bloß wieder diese „Meinung“, auf Basis welcher absurd-lächerlichen „Daten“. Der ganzen Welt als Labor? In
diesem steten Tonfall vorgeblicher Rationalität, Abgeklärtheit und „Reflektion“.
Woher stammt diese Selbstüberschätzung, stammen diese Kenntnisse?
Und bestimmen nicht nur welches Verhalten, welche Interessen, Bedürfnisse von „Männern“ legitim wären, sondern in dieser bipolaren Geschlechterwelt mit ihrem dermaßen konstruierten Kampf – gerade auch jene von „Frauen“
Eine moralische Gewalt die auch immer beide Seiten betrifft: jene die, wie Sie es beschreiben, nicht wüssten was „normal“ wäre, genauso wie jene die Opfer von Übergriffen werden. Und wer profitiert letzten Endes von den Clicks und Comments bei sämtlichen Artikeln über Gewalt und (sexuellen) Identitäten? Da Aufklärung darum wüsste und sie nicht bekämpft praktisch nur finstere Zeiten‘