Kommentar: ‚Sexualpolitisch mutig wäre, würden zwei ältere schwule Männer zu Protagonisten eines großen Actionspiels gemacht (wie es dereinst „Army of Two“ von Electronic Arts vorgeworfen wurde). Junge, „attraktive“ Frauen in gleichgeschlechtlichen Handlungen zu
zeigen kann kein solcher Ausdruck sein, wenn gleichzeitig genau gewusst wird dass diese Bilder fester und dort weithin akzeptierter Bestandteil jeglicher Pornografie für Hetero-Männer sind. Da kann keine „Realität“ zwischen die Fantasien geraten: siehe unzählige Filme und Fernsehserien der letzten Jahre – etwa die „Shannara“-Adaption durch MTV: alles festes Kalkül und ästhetische Bigotterie.
Darüber hinaus sind auch andere Szenen und Beziehungen vorhanden: nichts sollte diesbezüglich aufregen, sondern, wie schon bei Teil 1, dass Frauen nicht besser als die Männergewalt wären!
Mutig allein, dass gefühlt erstmals seit „Beowulf“ von Zemeckis CG-Modelle so inszeniert werden als seien sie echte Menschen – nämlich der Grusel des Uncanny Valley…‘
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Replik: ‚Deshalb werden heutzutage keine Titel wie „Manhunt“ oder „Condemned“ mehr entwickelt, weil alles „gerecht“ (just) erscheinen soll und zu Identifikationszwecken dienen. Sämtliche Handlungen gerechtfertigt und Narrativen immer zugestimmt werden braucht.
Das hat das ganze Medium unglaublich reduziert und eingeschränkt. Echt traurig.
Irony of ironies: während auf der anderen Seite (beim nationalistischen Populismus etc.) Identitäten zurecht als Gefängnisse gegeißelt werden, gelten sie für die sozial gerechte Sache als mutige Repräsentation und Ausdruck von Tugend -‚