„Videospiele für alle“: erweist es dem Medium Computerspiel wirklich einen guten Dienst, wenn etwa zum heutigen Launch von „Watch Dogs – Legion“ die Startseite einer großen österreichischen Tageszeitung komplett in Werbung für das Spiel getaucht erscheint – bis hin zu einer Manipulation der Schrift die auf einzelne redaktionelle Artikel (!) verweist?
Das Medium als Belästigung
Die Schrift-Manipulation ist dabei natürlich nicht gekennzeichnet (wie sollte das technisch auch gehen), sondern nur die Werbung an sich: alles was machbar ist wird so an Werbung gebracht – zu welchem Preis auch immer. Gleichzeitig bringt die Zeitung einen Anti-Trump-Artikel, wo es um eine offenbar ähnliche Kampagne bei Google für den kommenden Wahltag nächste Woche geht.
Hinzu kommt von wem das Spiel stammt und welch schmutziges Geld die Zeitung damit angenommen hat – von einer Firma welche in der jüngeren Vergangenheit, enzyklopädisch assoziiert erst mit diesem Jahr, in gleich mehr als einen Sexismus-Skandal verwickelt gewesen ist: der zugehörige Abschnitt des englischsprachigen Wikipedia-Eintrags zum frankophonen Konzern ist ellenlang.
Und bezahlt wurde damit ein Medium, das sich ansonsten bekanntlich für emanzipatorisch hält – für egalitär oder sogar „inklusiv“ als humanistisches Aushängeschild zu begreifen vermag. Pfui Teufel!
