Zehn Jahre nach „Auschwitz“
Kommentar: ‚Mit Lanzmann die Shoah noch keineswegs zu bebildern. Ästhetisch unmöglich. Direkte Emotion in der Fiktion schon gar nicht: Adornos Diktum zur Lyrik bekannt. Als die Serie erschien, galt sie als Inbegriff der Banalisierung ihres Themas. Das lag daran,
mitunter bis heute, dass TV als Trivialität schlechthin begriffen wurde… Computer- und Videospiele gewissermaßen „nur“ die Steigerung davon: auch Themen wie Missbrauch dort rar, tauchen in kleinen wie „The Binding of Isaac“ auf. Größere, wie zuletzt „Tell Me Why“, mühen sich oberflächlich damit ab, fügen übernatürliche Elemente zur thematischen Erleichterung bei.
In der Theologie (war) die „nach Auschwitz“ sogar eine eigene Kategorie.
Zunächst erst einmal daran gearbeitet werden, dass Videospiele einen anderen Nimbus verpasst bekommen – weg von „nur ein Spiel, Spaß“ & Zeitvergeudung.
Doch wenn „Videospiele für alle“ ideologisch etwa bedeutet dass Politiker in ihren Pausen „Candy Crush“ spielen, stimmt mich die Zukunft wenig optimistisch.‘
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2011 wurde der Film von Uwe Boll in Deutschland für Kinder und Jugendliche freigegeben, das heißt erhielt dieselbe Freigabe wie 1993 „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg. Zur Erinnerung.