Beim Standard: ‚Ausnahmsweise Zustimmung. Es sind zwar alle Videospiele „Kunstwerke“ und das allein bestimmt keine Auszeichnung, dass sich hier eine Rezension aber bewusst gegen die Mehrheitsmeinung stellt (mehrheitlich wurde es als mittelmäßig bezeichnet) hat
Seltenheitswert und sollte deshalb gelobt werden.
Nur wieso sollte es wegen seines einfachen Interface keinen Vollpreis wert sein? Schließlich wurde es so wie andere Titel produziert.
Sony verkauft seinen „Sackboy“ auch für den Preis und der kupfert ziemlich bei „Super Mario 3D World“ ab. Und „Balan Wonderworld“ channelt zwar die 90er, doch anders als „Yooka-Laylee“ imitiert es nicht Rare
Ja, auch mich hat erst die Demo begeistert: es ist das innovativste Plattformspiel seit „Captain Toad“ und kommt als Nicht-Indie anders als „Celeste“ & Co. ganz ohne zeitgeistige Identitätspolitik gegen „Tropen“ aus. Am wichtigsten bleibt jedoch, dass es sich dabei – trotz jeder Leugnung seit Epic Mickey – formal um nichts anderes als ein Musical handelt.‘
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Replik: ‚Nein, niemand braucht Titel gespielt haben – Medien „vollständig“ rezipieren (was auch immer unter etwa „durchgespielt“ zu verstehen wäre) – um diese beurteilen zu können: Menschen wägen Vorstellungen ständig ab, Inhalte andauernd nach Gusto aus. Im
Kulturbereich kann ohne „Bias“ praktisch nichts existieren.
Ehrlicherweise könnte allerdings (auch) „reflektierend“ eingestanden werden, dass diese ganzen auferlegten Selbstbeschränkungen ständig („nur ein Bild“, „nur eine Stunde“) in erster Linie das Klischee von Videospielen als Zeitvergeudung bedienen, einfach nur penetrant sind und überheblich wirken
Ich mag „Fetch“-Quests. Nur ein Baustein: wer vermeintlich besseres zu tun hätte und sich Vielfalt auf die Fahnen schreibt, wie als „Familienvater“ die „quality time“ woanders zu verbringen, dies nicht auf zu lange und zu umfangreiche Spiele schieben. So jemand verzichtet dann eben darauf, zumal – abgesehen von Open World – Spiele in den letzten fünfzehn Jahren sowieso immer kürzer wurden.‘