Wie u. a. die GameStar berichtet, hat das nunmehr zu Microsoft gehörende Bethesda (vormals Zenimax) „Wolfenstein 3D“ in Deutschland zum Kauf freigegeben, nachdem die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle dem Titel zuvor eine Jugendfreigabe erteilt hatte. Die Entscheidung mag insofern erstaunen, da zu Beginn (am Startbildschirm und – damit – dekontexualisiert) eine Variation des Horst-Wessel-Liedes, das heißt ein nationalsozialistisches Propagandamittel, ertönt.
Und falls sich jemand – so wie ich – über die Behauptung eines „Bundles“ mit dem verklärenden „Spear of Destiny“ wundert, sollte im Zweifelsfall das Spiel noch einmal laden: das früher zumindest auf Steam separat angebotene „Spear of Destiny“ wurde nach einer offenbar kürzlich erfolgten Umstrukturierung der Katalogtitel von id Software anscheinend in „Wolfenstein 3D“ integriert. „Doom“-Veröffentlichungen wurden auf diese Weise ebenfalls zusammengefasst: wer etwa einmal das Original von „Doom3“ auf Steam erwarb bekam dort die „BFG“-Edition aus der siebenten Konsolengeneration kürzlich kostenlos dem zugehörigen Konto hinzugefügt (schön wäre wenn Valve endlich einmal benachrichtigen würde, wenn das passiert…).
Ob „Spear of Destiny“, das trotz ähnlicher Pixeloptik keine Jugendfreigabe erhielt, nun übrigens „nur“ ein Add-On wäre oder es sich dabei doch um den Nachfolger handelt, sei zwar dahingestellt, festzustellen bleibt mir jedoch die Bezugnahme auf das Sujet von Trevor Ravenscroft darin und damit zweifellos eine gewisse zusätzliche Problematik (was im späteren „Return to Castle Wolfenstein“, das ebenfalls auf okkulte Themen anspielte, dankenswerter Weise wiederum ausgespart wurde).