Immer wenn dieser Journalist oder einer seiner Kollegen einmal mehr ihre Reifekarten ausspielten, starb ein weiteres Mal die Chance auf Anerkennung für all jene Menschen die wie ich nicht „dazugehören“, während die Gleichgesinnten der repräsentierten Mehrheit sich auf ihrem Hügel des Triumphs ihrer „Gesellschaft“ sonnen konnten. Das Schlimmste aber ist, dass sie sich dabei jedes Mal – samt ihren notorischen TäterInnen-Opfer-Umkehrungen, ihrer schrecklichen Sprache der Verurteilungen, der nivellierten Catchphrases und des Clickbaiting – noch in moralischer Überlegenheit wähnten, Aufklärung und „Vernunft“ auf ihrer selbstverständlichen Seite zu haben glaubten – zusammen mit den funktionierenden, erfolgreichen und geschminkten Körpern, welche in ihrer Vorstellung „vollwertiger“ Leben wohl niemandem „helfen“ bräuchten und alles das anders ist, und/oder es wagt ihrem großen Gestus der Vereinfachungen zu widersprechen, zum unverständlichen Defizit oder substantiellen Mangel (respektive Überfluss an „Elementen“ – O-Ton Huberts) erklären.
Nach dem Motto: wer im Recht ist bestimmen die Talking Heads auf den Bildschirmen, oder jene die in der Lage sind gezielt Artikel zu setzen. Nur diese bestimmen auch worauf sie (nicht) reagieren, wie sie sich zu verhalten hätten und welche „Meinung“ (allein) vertreten wird – was für eine Sprache „angemessen“ und „zeitgemäß“ wäre, welches Auftreten, welche Argumentationsstruktur usw. usf.
Der stereotype Bergbauer welcher in seiner Abgeschiedenheit und Fantasie früher neben seinem Bernhardiner vielleicht nur von ein paar „Schwedinnen“ besucht wurde, ansonsten aber höchstens für „Wellness“-Ideale vom Leben und „Bio“-Vorgaben noch zu gebrauchen wäre, oder besser gesagt „dafür“ immer noch ausgeschlachtet werden kann, dem ergeht es da im Positiven nicht anders als dem „Gamer“ von heute im Negativen – zwischen „Videospiele für alle“, Gewaltverbrechen und Morddrohungen. Denn diese Form der positiven „Exploitation“ ist im Unterschied zu anderer, negativer „Spekulation“ der Ausbeutung erwünschter denn je – sie lässt sich sogar sowohl im Feuilleton als auch im Boulevard verwenden, im Tourismusfernsehen ebenso wie vielleicht beim klassistisch mit „Unterschichten“ konnotierten Programm namens „Bauer sucht Frau“. Das vielleicht sogar wiederum von derselben Ikone eines Harald Schmidt so bezeichnet wurde, der schon eine Laudatio auf Alice Schwarzer hielt – vermutlich zwischen einer ihrer Myanmar-„Reisen“ (unbezahlte Nicht-Werbung).
Es ist der ewige Sieg des Großen, Starken und Fähigen. Dessen „Inklusion“ und die Gewalt jener naturalistisch-realistischen Ratio.
Der Leistung und des Vermögens. Und nicht ein einziges Mal fragten sie sich meinem Vernehmen nach noch was sie für all jene eigentlich je getan hätten, also den „Niemanden“ (Kingdom Hearts) aus dem Untertitel dieses meines dritten Blogs, oder auch nur tun könnten, welche sie mit ihrer aus meiner Sicht so abscheulichen Erhabenheit und Verachtung, der Macht ihres Repräsentationsdenkens, dermaßen strafen. Jene vermeintlich „zurückgebliebenen“ Kellerkinder, die sie bei diversen Drohungen und Unliebsamem, ihrem „Wir“ und „Uns“, ihrer „Kritik“ und ihren reduzierten Zweifeln, doch stets noch ausmachten, denn wenn sie etwa „Jugendschutz“ meinten, dann sollen sie auch „Jugendschutz“ sagen und „Verbote“ nicht noch leugnen.